Seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Graditz als Stätte der Pferdezucht im Jahre 1630 war der Standort stets untrennbar mit den Pferden verbunden. Seit 1992 ist Graditz als Hauptgestüt gemeinsam mit dem Landgestüt Moritzburg unter dem Dach der Sächsischen Gestütsverwaltung (SGV) als Wirtschaftsbetrieb des Freistaates Sachsen vereint. Die Anlage gilt noch heute als eines der schönsten Gestüte Europas.
Neben der Unterstützung der Landespferdezucht, der Erhaltungszüchtung existenzbedrohter Pferderassen sowie der Aus- und Fortbildung gehört die Pflege des kulturellen und züchterischen Erbes zu den Hauptaufgaben der SGV. Die in den vergangenen Monaten neu gestaltete Dauerausstellung im ehemaligen Graditzer Gestütsmuseums schließt an dieser Stelle eine Lücke im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Sie thematisiert die jahrhundertelange Pferdezuchttradition am Standort Graditz ebenso wie die Umsetzung zeitgemäßer Entwicklungen der modernen Pferdezucht, -haltung und -ausbildung in der Sächsischen Gestütsverwaltung. Ein neues Informations- und Wegeleitsystem mit Rundgang durch das Gestütsgelände und den historischen Schlosspark sowie ein Willkommensbereich im Gestütsportal komplettieren zukünftig das Angebot für Besucher.
 
Zur Eröffnung am 21. Dezember 2022 sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die Ausstellung im Schloss Graditz zwischen 14.30 Uhr und 17.00 Uhr erstmalig und kostenfrei zu besichtigen. Für alle großen und kleinen Pferdefreunde gibt es um 15.00 Uhr eine weihnachtliche Quadrille der Graditzer Auszubildenden mit ihren Pferden zu sehen.

Foto: Ausstellung Graditz (Fotografin: A. Imke)